Sandstrahlen – Was wird benötigt?

Bevor wir zu den erforderlichen Komponenten kommen welche beim Sandstrahlen benötigt werden, möchte ich nochmals darauf aufmerksam machen, dass im ersten Schritt klar sein solle, für was Sie ein eventuelles Sandstrahlgerät, eine Sandstrahlkabine bzw. eine Sandstrahlpistole benötigen und was genau damit angestellt werden soll. Hierzu darf ich auf unseren ausführlichen Artikel zum Thema „Kaufberatung“ verweisen. Nach diesem Artikel sollte Ihnen klar sein, welches Gerät für ihre Anwendungszwecke in Frage kommt, und was Sie von den einzelnen Komponenten zu erwarten haben.

Einen weiteren wichtigen Punkt sollte man nicht ganz außer Acht lassen. Nämlich die Tatsache, dass man selbst als Laie mit den besten Komponenten nicht alle Sandstrahlarbeiten ohne zusätzliches Fachwissen durchführen sollte. Hierzu haben wir ebenfalls einen extra Artikel verfasst.

Des Weiteren möchte ich auch nochmals auf die Sicherheit hinweisen,  welche ebenfalls extrem wichtig ist. Auch hier finden Sie viele nützliche Informationen auf der Seite „Warnhinweis„!

Nun aber zu den benötigten Komponenten:

Sollten Sie sich nach der Kaufberatung für ein Sandstrahlgerät bzw. vielleicht auch nur für eine einfache Sandstrahlpistole mit Behälter entschieden haben, dann benötigen Sie natürlich noch weiteres Equipment um endlich loszulegen.

Kompressor:

Ein entscheidender Faktor der die Sandstrahlarbeiten sehr stark beeinflusst ist der Luftdruck des Strahlmittels welcher die Strahleinheit über die Strahldüse verlässt. Dieser Strahldruck bzw. Arbeitsdruck wird in dem Kompressor erzeugt, welcher natürlich genügend Druck (Bar) und Luftmenge pro Minute (l/min) liefern muss. Diese Leistungswerte entscheiden darüber, wie gleichmäßig und erfolgreich die Sandstrahlarbeiten durchgeführt werden können.

Ideale Leistungswerte für einen Kompressor welcher zum Sandstrahlen verwendet werden kann sind, 6-8 Bar bei mindestens 400 – 600 Liter Liefermenge / Minute, ca 100 – 200 Liter Kesselvolumen.

Geeignete Kompressoren haben wir unter unserer Kategorie „Luftdruck und Kompressoren“ extra für diesen Anwendungszwecks zusammengestellt und dementsprechend bewertet. Mehr Informationen finden Sie auch noch in einem separaten Artikel zum Thema „Sandstrahlen – Welcher Kompressor?„.

Eines kann man aber vorab schon sagen: Natürlich sollte das eingesetzte Equipment auch in einer gesunden Relation zueinander stehen. Sprich, wenn Sie also nur kleine und einmalige Sandstrahlarbeiten zu erledigen haben, dann macht es keinen Sinn, einen Kompressor für 1500 Euro in Verbindung mit einer einfachen Sandstrahlpistole zu betreiben. Auch wenn diese Kombination gut funktionieren wird, es ist allerdings nicht witschaftlich und somit auch nicht wirklich zu empfehlen.

Stromanschluss:

Dieser Punkt sollte normalerweise noch vor dem Kauf eines Kompressors geklärt werden. Grund hierfür: Je nachdem für welchen Kompressor bzw. für welches Sandstrahlgerät Sie sich entscheiden, beide Geräte benötigen in den großen Ausbaustufen auch eine entsprechende Strom / Leistungszufuhr. Die großen Kompressoren benötigen statt 230 Volt mit nur einer Phase, 400 Volt mit 3 Phasen bei einer Nennleistungsaufnahme zwischen 4 – 7,5 KW.

Die etwas stärkeren mobilen Sandstrahlgeräte haben meistens eine Leistungsaufnahme von ca 1,5 KW (1500 Watt) und können zwar an einer normalen Steckdose betrieben werden, wenn allerdings noch ein weiteres Gerät hinzukommt (z.B. ein Kompressor), wird es mit einer gemeinsamen Stromzufuhr über eine Zuleitung schon etwas eng. Bevor Sie sich also ein Kompressor zulegen, sollten Sie zuvor klären, ob auch ein ausreichend dimensionierter Stromanschluss am Einsatzort verfügbar ist.

Druckluft-Equipment:

Egal ob Sie sich für ein großes Sandstrahlgerät, eine Sandstrahlkabine oder aber nur für eine einfache Sandstrahlpistole mit integriertem Sandstrahl-Behälter entschieden haben, Sie benötigen außer dem Kompressor noch zusätzliches Luftdruck-Equipment wie einen Druckluftschlauch vom Kompressor zur Sandstrahleinheit, eventuell noch zusätzliche Verbinder oder aber Zubehör, welches beim Kauf des jeweiligen Produktes nicht mitgeliefert wird. Im Fall eines Sandstrahlgerätes könnte es z.B. sein, dass Sie noch eine zusätzliche Sandstrahlpistole benötigen, wenn diese nicht mitgeliefert wird.

Zusätzliches Druckluftzubehör welches zum Sandstrahlen benötigt werden könnte, finden Sie unter unsere Kategorie „Zubehör und Druckluft“.

Strahlmittel:

Ohne Strahlmittel funktioniert natürlich auch das beste Sandstrahlgerät nicht. Bzgl. dem Thema Sandstrahlmittel werden wir nochmals einen separaten Artikel verfassen um auf die Frage nach dem am besten geeigneten Strahlmittel einzugehen.

In unserer Kategorie „Strahlmittel“ finden Sie aktuell eine Auswahl an entsprechenden Angeboten.

Schutzausstattung:

Ebenfalls nicht zu vergessen: Das Thema Sicherheit, welches sowohl im privaten wie auch im gewerblichen Bereich gerne vergessen wird. Wie Sie vielleicht schon bei den vorangegangenen Beiträgen gemerkt haben, bemühen wir uns stets das Thema „Sicherheit“ nicht nebensächlich zu behandeln, sondern immer wieder auf alle wichtigen Faktoren hinzuweisen. Bevor Sie mit den Arbeiten beginnen, sollten Sie an folgende Schutzausstattung denken:

  • Atem- / Gesichtsschutz
  • Schutzbrille
  • Handschuhe
  • Schutzanzug / Strahlanzug
  • Sicherheitsschuhe

In unserer Kategorie „Schutzausstattung“ finden Sie eine entsprechende Auswahl an Zubehör zum Thema Sicherheit.

Fachwissen:

Ein wichtiger aber oft vernachlässigter Punkt ist wohl das Thema „Fachwissen“. Selbst wenn Sie sich die beste Ausrüstung zulegen, bedeutet dies noch lange nicht, dass Sie auch damit umgehen können. Es gibt eine Menge Materialien die sehr empfindlich sind und eine entsprechende Behandlung benötigen. Sollten Sie sich unsicher sein und nicht genau wissen, wie man die entsprechende Fläche oder das betreffende Werkstück behandelt, dann fragen Sie am besten bei einem Profi nach, welcher Sie individuell berät.

Erste Grundlagen und eine entsprechende Auswahl an verschiedenen KnowHow Artikeln finden Sie unter unserer Rubrik: „KnowHow